Rundgewinde DIN 405 - Rundprofilgewinde
Gewindetabelle–Rundgewinde nach DIN 405
1. Definition und besondere Merkmale vom Rundgewinde
Das Rundgewinde ist ein Gewindesystem, welches in der DIN 405 definiert ist. Hierbei wird eine Passung zwischen Außen- und Innengewinde definiert. Das Rundgewinde zeichnet sich durch seine runde Profilform aus und hat einen Flankenwinkel von 30°
2. Gewindedurchmesser für die unterschiedlichen Abmessungen
Für die unterschiedlichen genormten Größen sind bestimmte Durchmesser vorgegeben. Die hierfür wichtigsten Werte sind der Außendurchmesser, der Flankendurchmesser und der Kerndurchmesser. Die Norm umfasst die Abmessungen Rd 8 - Rd 200.
3. Steigungswert festgelegt in der Norm in Abhängigkeit zur Gewindegröße
Die Steigung, abgekürzt mit dem Buchstaben "p" bezieht sich auf den Abstand zwischen zwei benachbarten Gewindeflanken. Gemessen wird in Steigung pro Zoll. Hierfür wird die Anzahl der einzelnen Gänge auf einer Strecke von 1 Zoll (25,4 mm) gemessen. Der ermittelte Wert entspricht der Steigung pro Zoll. In der DIN 405 sind feste Steigungen für die unterschiedlichen Durchmesser vorgegeben.
4. Gewindearten für Rundgewinde
Das Rundgewinde gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Das am häufigsten verwendet ist das nach DIN 405, welches feste Werte für Außendurchmesser und Steigungen für bestimmte Abmessungen vorgibt. Darüber hinaus gibt es auch ältere bzw. im Ausland häufiger verwendete Gewindearten, die durch leichte Abweichungen besondere Zwecke erfüllen.
5. Anwendungsbereiche in der Technik und Industrie
Durch seine hohe Belastbarkeit und Schmutzresistenz hat sich das Rundgewinde als stabile Gewindeverbindung für die Industrie erwiesen. In folgenden Bereichen finden Rundgewinde Verwendung: Maschinenbau, Fahrzeugindustrie, Bauindustrie, Rohrleitungen, Schiffsbau und viele mehr. Häufig auch in verstellbaren Mechanismen vorzufinden, wie Klemmvorrichtungen oder Stellschrauben.
6. Normen der unterschiedlichen Rundgewindearten
Die am häufigsten verwendete Norm für das Rundgewinde ist die DIN 405. Gewinde nach dieser Norm sind weit verbreitet und finden regelmäßig Anwendung. Die DIN 20400 ist ebenfalls eine Rundgewindenorm. Diese findet häufig Verwendung in alten Bauteilen oder Maschinen. Eine weitere Rundgewindenorm ist die NF F00-016. Diese legt spezielle Werte für die Gewindeform vor und findet im französischsprachigen Raum Verwendung.
7. Gewindeherstellung durch unterschiedliche Verfahren
Es gibt mehrere Arten der Gewindeherstellung. Gewinde können geschnitten werden mit Gewindebohrern bzw. Schneideisen. Mit speziellen Werkzeugen können diese auch gefräst werden. Auch das Rollen findet immer noch Verwendung, heutzutage meistens nur bei Spindeln. Eine weitere wichtige Art der Gewindeherstellung ist die Kaltverformung. Die Werkzeuge pressen den Werkstoff in die gewünschte Form, ohne einen Span zu erzeugen. Wird häufig in der Medizintechnik verwendet.
8. Gewindetoleranzen für eine optimale Passung
Rundgewinde sind in unterschiedliche Toleranzklassen unterteilt. Diese bestimmen die genaue Lage von Gewinde im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Gegenstück. Je nach Wahl der Toleranz kann das Gewinde etwas größer oder kleiner ausfallen. Die übliche Toleranzklasse ist 7H für das Innengewinde und 7h für das Außengewinde.